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Tack, Sverige!

Geschrieben von Redaktion am .

Ich hatte die einzigartige Gelegenheit, dank Erasmus+ drei Wochen in Stockholm zu verbringen. Nachdem ich nach meinem ersten Flug alleine etwas nervös und aufgeregt in Stockholm angekommen war, wurde ich auch schon sehr herzlich von meinen Gasteltern begrüßt, die mir gleich die Umgebung zeigten. An meinem ersten vollen Tag in Stockholm war es dann so weit: der erste Schultag am Kungsholmen Gymnasium, wo ich den englischsprachigen Naturwissenschaftszweig besuchte. Meine Gastmutter (eine Lehrerin) zeigte mir die „tunnelbana“ und erklärte mir, wie ich mich in der (etwas kompliziert aufgebauten und sehr großen) Schule zurechtfand, danach wurde ich auch schon sehr herzlich von meinen neuen Klassenkameraden aufgenommen, die mir noch am selben Tag die Altstadt von Stockholm zeigten. Im Laufe der nächsten drei Wochen durfte ich so den Schulalltag und den abwechslungsreichen Unterricht, der aus sehr vielen Diskussionen besteht, miterleben, und da jeder Lehrer zu Beginn der Stunde einen neuen Sitzplan festlegt, lernte ich nach und nach auch alle Mitschüler kennen. Ich hatte nicht nur die Gelegenheit, das schwedische Kantinen-Mittagessen (besser als erwartet) zu kosten, sondern durfte mir auch den Deutschunterricht ansehen, bei einem Chemielabor mitmachen und einen Mathematiktest mitschreiben. Das Schulhighlight war aber definitiv die „Fika“-Englischstunde am Donnerstag, in der jede Woche zwei Schüler typisch schwedische Kuchen, Kekse und Süßigkeiten mitbringen!

Da die Schule meistens zwischen zwei und drei Uhr endet, nutzte ich meine Nachmittage, um Stockholm zu erkunden, manchmal wurde ich dabei von meinen neuen Klassenkameraden begleitet. So besuchte ich nicht nur verschiedene Museen wie das Vasa-Museum, das ABBA-Museum, das Königsschloss, Skansen (ein Freiluftmuseum), das Wikinger-Museum, …, sondern machte auch viele Spaziergänge durch die Altstadt. Außerdem lernte ich Stockholm ein wenig aus Perspektive der Einheimischen kennen und entdeckte die schönsten Aussichtspunkte, die besten Zimtschnecken, die Kirschblüten in Kungsträdgården, …. Einen Nachmittag machte ich auch einen Ausflug nach Uppsala, einer sehr schönen, und mit dem Zug etwa eine Stunde entfernten, Stadt. Während Google Maps am Anfang noch mein ständiger Begleiter war, konnte ich mich am Ende der drei Wochen schon beinahe selbstverständlich in der Altstadt und der „tunnelbana“ orientieren.

Mir wurden auch schwedische Spezialitäten wie Köttbullar (Fleischbällchen) und Kartoffel-Pancakes mit Speck vorgestellt, besonders gut gefallen hat mir, dass ich mit meiner Gastfamilie sogar Kanelbullar, die berühmten Zimtschnecken backen durfte. Außerdem bekam ich einen guten Eindruck von der Lebensweise und Kultur der Schweden, die manchmal doch recht anders ist als unsere, beispielsweise sind die Schweden in ihrem Alltag weniger gestresst, sondern viel entspannter und gelassener. Es war auch überhaupt kein Problem, dass ich nicht Schwedisch kann, da fast alle Schweden beinahe perfekt Englisch sprechen.

Das Highlight meines Schweden-Aufenthaltes waren aber definitiv die Wochenenden, die ich mit meinen Gasteltern in ihrem Ferienhaus auf der Insel Vindö in den Stockholmer Schären verbringen durfte. Von dort aus unternahmen wir viele Spaziergänge an der beeindruckenden (und bis auf uns menschenleeren) Felsküste und am Meer entlang, und ich konnte sogar eine Bootstour machen, um einen noch besseren Eindruck von dieser wunderschönen schwedischen Naturlandschaft zu bekommen. 

TACK, Stockholm och Sverige, für all die wunderbaren Erfahrungen, Erinnerungen und die neuen Freundschaften – ich werde sicher wiederkommen!